Viele Gespräche – Bildungsmesse am Freitag gut besucht
„Am Vormittag war sehr viel los – gegen Nachmittag wurden mehr qualitativ hochwertige Gespräche geführt“, schilderte Paula Platzer, Referentin im Ausbildungsbereich am Klinikum Fulda, und fügte an: „Da kamen die Jugendlichen mit ihren Eltern und wirklichem Interesse“. Besonders groß war die Nachfrage nach den Ausbildungsmöglichkeiten in der Pflege. „Vor allem durch die Mitmachaktion wie der Blutentnahme oder eine Operation an einer Paprika“, nannte Platzer mögliche Gründe für das Interesse. Laura-Marie Wiechert, angehende Verwaltungswirtin im ersten Ausbildungsjahr beim Landkreis Fulda sagte zum eher ruhigeren Nachmittag: „Da konnten wir uns mehr Zeit für die Gespräche nehmen“. Auch ihr Feedback zum ersten Tag fiel positiv aus. Wiechert sagte, dass die Nachfrage nach einer Berufsausbildung und einem Studium recht ausgeglichen gewesen sei, es innerhalb der beiden Gruppen aber Favoriten gab: „Die Ausbildung, für die sich die meisten interessierten, war der Bauzeichner“. Als das interessanteste Studium nannte sie den Public Administrator.
Beim Bauunternehmen Willi Leinweber war am Vormittag ebenfalls jede Menge los. „Es war hektisch und stressig – einige Schüler sammelten bloß Stempel für die Schule“, sagte der Berufskraftfahrer-Geselle Mirco Handwerker. Die größte Nachfrage habe es zu der dreijährigen Ausbildung des Baugeräteführers gegeben. Während der Zeit, in der viele Schulgruppen unterwegs waren, gab es auch an den Ständen der Schulen eine hohe Nachfrage für die Möglichkeiten dort. „Viele Schüler haben nach Gestaltung, IT oder nach der Fachoberschule nachgefragt“, erklärte Regine Traud, Berufsschullehrerin der Fachrichtung Elektrotechnik und Mathematik an der Ferdinand-Braun-Schule.
Auch wenn es am Nachmittag nicht mehr so voll wie am Morgen war, waren noch zahlreiche Jugendliche unterwegs, teils in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern. So auch der Zehntklässler Nevio. „Die Bildungsmesse war gut – ich habe mich über Berufe und Ausbildungen in der Informatik und als Kfz-Mechatroniker informiert“, sagte er. So war der 16-Jährige zum Beispiel an den Ständen von Edag, Möller und Landkreis Fulda. „Ich möchte eher eine Ausbildung als ein Studium“, blickte Nevio auf seine berufliche Zukunft. Anders sieht es beim 18-jährigen Christoph aus, der gerade sein Fachabitur beendete. „Ich möchte eher ein Studium als eine Ausbildung – vor allem der Bauingenieur bei Bickhardt Bau hat mich sehr interessiert“, sagte Christoph. Er informierte sich aber auch bei vielen anderen Ständen und über andere Berufe, zum Beispiel bei der Deutschen Bahn, der Sparkasse und Ranchhaus aus Kalbach.
Neben den technischen und handwerklichen Berufen, waren auch viele Anbieter aus den Bereichen Pflege und Soziales auf der Bildungsmesse vertreten. Die 18-jährige Victoria und die 20-jährige Aisha, die aktuell eine Erzieherinnenausbildung absolvieren, informierten sich über die Berufs- und Studienmöglichkeiten. „Eine Ausbildung haben wir ja bereits, uns interessiert eher ein Studium im sozialen Bereich, wie beispielsweise als Sozialpädagogin“, sagte Victoria.
Quelle: OsthessenZeitung
