SCHLANGEN WIE IN DER DDR: INSTA MARKT IM KAUFHAUS KARL ÜBERTRIFFT ALLES
So etwas hat man in Fulda schon ewig nicht mehr gesehen: Als am Samstagmorgen um Punkt 10 Uhr der Insta Markt im Erdgeschoss des Kaufhauses KARL öffnete, hatte sich draußen eine Schlange gebildet, die mindestens 200 Meter bis hoch in die Bahnhofstraße reichte.
Und als dann endlich Marco Friedmann von der "hier & jetzt"-Projekte GmbH mit einem "Let's rock - Kommt rein!" schwungvoll die Türen öffnete, gab's für die Wartenden kein Halten mehr und sie stürmten das Gebäude - was auch daran gelegen haben mag, dass es für die ersten Hundert einen Begrüßungsbeutel mit Überraschungen gab.
Organisatorin des Fuldaer Insta Markts ist Marie Duschek, auch bekannt als die "Haarbanduschi". Sie möchte damit jungen Unternehmen, die ihre Ware vornehmlich über Instagram vertreiben, eine Bühne bieten, um mit der Kundschaft auch mal persönlich ins Gespräch zu kommen. "Zweimal gab es den Insta Markt bereits auf dem Uniplatz", sagt Marie Duschek. "Aber hier drin im KARL ist das nochmal was anderes. Man ist wetterunabhängig und die Anbieter haben länger Zeit, um ihre Stände aufzubauen."
Im Angebot waren Deko und Accessoires, Gürtel und Taschen, Schmuck und Bekleidung, Düfte, Keramik- und Holzartikel, Spirituosen und Gewürze. Bombig angenommen wurde ein kleines Tattoo-Studio, und wer sich von dem Trubel kurz ausruhen wollte, der konnte das im kleinen Café "Kerbersch Koarl" tun.
Vom Insta Markt, der vom Audi-Zentrum Fulda gesponsert wird, erhofft sich Marie Duschek eine Belebung der Innenstadt insgesamt. "Ich habe von etlichen Besuchern gehört, die extra von außerhalb ins Kaufhaus KARL gekommen sind und sich dann noch den Rest der Stadt ansehen wollen", sagt die "Haarbanduschi". "Die Leute sollen ruhig wissen, was Fulda für eine tolle Stadt ist."
Der nächste Insta Markt ist für den kommenden Herbst geplant. Und nach dem Riesenerfolg vom Samstag sicherlich wieder am gleichen Ort.
